Familiengeschichte
Jakob Hug

Jakob Hug, Landwirt und Metzger, der seinen Sohn 1863 Jacques Haug taufen liess.

Seit 1397 ist die Familie Hug in Weiningen bei Zürich an­sässig. Es waren Bauern, Winzer und gelegent­lich auch „Vögte“ (Gemeinde­präsidenten). Es war in jener Zeit üblich, dass der älteste Sohn den gleichen Namen trug wie der Vater. So gab es von Genera­tion zu Genera­tion jeweils einen Jakob Hug, bis 1863.

Das damalige Familien­oberhaupt Jakob Hug wollte seinem Sohn einen moder­neren Namen geben und gleich­wohl in der Familien­tradition ver­bleiben.

So nannte er seinen Sohn Jacques Haug.

Der Vorname Französisch, Frankreich war modern und angesehen. Der Familienname wurde von Hug zu Haug geändert und lehnte sich der sprachlichen Entwicklung in Deutschland an, denn auch der nördliche grosse Nachbar galt als modern und zukunftsweisend.

Damit wurde eine Lautverschiebung nachvollzogen, die sich im grössten Teil Deutschlands etwa um 1500 durchsetzte, so wurde aus Hus das Haus, aus Mus die Maus, ful zu faul. etc.

Jacques Haug

Jacques Haugs Sohn wurde ebenfalls Jacques Haug getauft. Dieser hat als 14jähriger eine Lehre als Litho­graph begonnen und später die Druckerei Hug & Söhne gegründet

D.h. das lange U wurde zu AU. Diese Entwicklung haben die alemannischen Dialekte nicht mitgemacht, so ist in der Schweiz das Haus immer noch das Hus etc. (eine weitere Änderung: i wurde zu ei wie:  «du bist min, ich bin din» – zu «du bist mein, ich bin dein» … (Walther von der Vogelweide)
Doch während des 2. Weltkrieges störte sich die Familie Haug am „deutschen“ Klang des Namens.

Man beantragte eine Änderung des Familienamens in das ursprüngliche Hug. Der Zürcher Regierungs­rat bewilligte 1943 diese Namens­änderung

Interessant: Onkel Karl Haug hatte Jacques geraten, er solle Litho­graph lernen, „ein Beruf mit Zukunft“. 

Ein Ratschlag, der über vier Generationen die berufliche Zukunft geprägt  hat.

Karl Haug

Onkel Karl Haug